Wärmebehandlung von Kunststoff
Die Wärmebehandlung von Kunststoff (auch bekannt als Glühen und Normalisieren) ist ausschlaggebend, um sicherzustellen, dass bei der Präzisionsfertigung, beim Schweißen und beim Polieren enge Toleranzen eingehalten und Rissbildungen vermieden werden. Die Wärmebehandlung beseitigt zudem innere Spannungen und gewährleistet bessere mechanische und thermische Eigenschaften. Ohne diesen grundlegenden Wärmebehandlungsprozess ist es praktisch unmöglich, präzise Kunststoffteile nach genauen Toleranzen zu fertigen.
Wenn Sie Risse in Kunststoffen wie Acryl/Perspex/Plexiglas (PMMA), Polycarbonat (PC) und Ultem (PEI) sehen, liegt dies meist an ungenauen und inkorrekten Wärmebehandlungszyklen. Carville besitzt ein hohes Niveau an Erfahrung und Fachwissen in Sachen Wärmebehandlung von Kunststoff und kann den Prozess für spezifische Kunststoffmaterialien, Dicken und Anwendungsbereiche präzise anpassen. Wir verfügen in unserem Werk über mehrere Wärmebehandlungsöfen, um diese Heizvorgänge durchzuführen. Allesamt können Daten vollständig aufzeichnen, um sicherzustellen, dass jeder Prozess und jede Charge lückenlos nachverfolgbar sind.
Wärmebehandlung von Acryl
Acryl besitzt einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 7,7 x 10-5. Es ist möglich, eine Komponente mit einem Durchmesser von 100 mm auf eine Toleranz von +/- 0,1 mm zu fertigen, allerdings überschreitet dieses Teil bei einer Änderung der Umgebungstemperatur von 15 ⁰C den Grenzwert. Es sollten bei der Auswahl des korrekten Kunststoffmaterials die Arbeitstoleranzen, die Endanwendung sowie der Einsatz von Kunststoffkomponenten berücksichtigt werden. Um die Stabilität der Komponente zu gewährleisten ist es wichtig, sowohl das Grundmaterial als auch das fertige Teil einer Wärmebehandlung zu unterziehen, um sicherzustellen, dass sie keine Spannungen aufweisen und über einen langen Zeitraum hinweg stabil bleiben.
Normalisieren und Glühen
Das Normalisieren gibt dem Kunststoff eine gleichmäßige und feinkörnige Struktur. Der Prozess wird eingesetzt, um eine vorhersehbare Mikrostruktur zu erhalten und die mechanischen Eigenschaften des Kunststoffs zu gewähren.
Das Glühen ist der zweite Teil des Wärmebehandlungsprozesses, bei dem die Mikrostruktur sowie die mechanischen Eigenschaften des Kunststoffs geändert werden. Normalerweise wird das Glühen eingesetzt, um die Härte zu reduzieren, bei der Beseitigung der inneren Spannungen zu helfen sowie um bessere mechanische und thermische Eigenschaften zu gewähren.